Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Gebet:
„O Heiliger Geist, Liebe des Vaters und des Sohnes, inspiriere mich in allem was ich denken, reden, tun soll, in allem wie ich handeln, was ich schreiben und wo ich schweigen soll, um Deine Herrlichkeit sichtbar zu machen und zum Heil der Menschen und meiner eigenen Heiligkeit beizutragen. Amen." (Kardinal Verdier)
Glaubensbekenntnis:
Schriftlesung:
„Darum danken wir Gott unablässig dafür, dass ihr das Wort Gottes, das ihr durch unsere Verkündigung empfangen habt, nicht als Menschenwort, sondern - was es in Wahrheit ist - als Gottes Wort angenommen habt; und jetzt ist es in euch, den Gläubigen, wirksam." (1 Thess 2, 13)
Gedanke eines Heiligen:
„O Gott, ewige Dreifaltigkeit, was könntest du mir mehr geben als dich selber? Gut über allen Gütern, Schönheit über aller Schönheit! O Abgrund der Liebe!" (sel. Elisabeth von der Dreifaltigkeit).
Betrachtung:
Wenn wir Christus wirklich begegnet sind und uns daraufhin entschieden haben, unser Leben zu ändern, setzen wir unseren ganzen Eifer daran, radikal und aus freier Entscheidung auf alles verzichten, was nicht der Ehre Gottes dient. Diese entscheidende und grundlegende Etappe unserer Bekehrung löst im Himmel große Freude aus (vgl. Lk 15, 7). Aber das genügt nicht, um - wie der hl. Basilius es nennt - „die Ähnlichkeit mit Gott" zu erreichen. Dazu müssen auch alle weiteren Bereiche unseres Lebens bekehrt werden: der Charakter, der Lebensstil, selbst unser Unterbewusstsein... Das ist Evangelisation, die in die Tiefe geht.
Hierfür ist Maria Vorbild, denn sie war „die Gussform Gottes", in der Jesus, der „Gottmensch", geformt wurde; so lehrt es der Heilige Augustinus. Deshalb kann sie ihrerseits auch den Menschen zum Bild Gottes mitformen. Zögern wir also nicht, ihr alles zu weihen, was in uns noch der Verwandlung bedarf, so dass wir einmal mit dem Heiligen Paulus sagen können: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir!" (Gal 2, 20). Dieser Prozess geschieht nach und nach, er dauert das ganze Leben und kann manchmal sehr schmerzhaft sein, weil man darunter leidet, nicht sofort vollkommen zu sein. Wir brauchen viel Geduld und Demut. Wir werden glücklich und in großem Frieden leben, wenn wir in Frieden unsere Schwachheit und Mängel eingestehen können. Wenn wir alles geweiht haben, wird sich die Macht Gottes in unserer Schwachheit entfalten (vgl. 2 Kor 12, 9).
Gedanken von Papst Johannes Paul II.:
„Siehe, deine Mutter!" Jesus richtet diese Worte an einen jeden von euch, liebe Freunde. Auch euch bittet er, Maria als Mutter „'zu euch nach Hause' zu nehmen, sie aufzunehmen 'in das, was euch gehört'", denn 'sie übt ihr mütterliches Dienstamt aus, indem sie euch erzieht und formt, bis Christus vollkommen in euch Gestalt angenommen hat' (Botschaft zum Weltjugendtag 2003). Maria bewirke, dass ihr großherzig auf den Ruf des Herrn antwortet und freu-dig und treu an der christlichen Sendung festhaltet!
Wie viele Jugendliche haben im Laufe der Jahrhunderte diese Aufforderung gehört, und wie viele tun dies auch in unseren Tagen! Junge Menschen des dritten Jahrtausends, habt keine Angst davor, euer Leben als vollkommene Antwort an Christus hinzugeben! Er allein verändert das Leben und die Geschichte der Welt. (Johannes Paul II, XVIII. Weltjugendtag, 2003)
Vertiefung:
Du kannst der Muttergottes einen Brief schreiben, in dem du alles aufzählst, was du noch weihen möchtest, und auch die Dinge nennst, die dir besonders am Herzen liegen. Lege diesen Brief an einen besonde-ren Ort (z.B. unter eine Statue der Muttergottes oder hinter eine Ikone). Du kannst immer wieder, wenn du es möchtest, darauf zurückkommen, deine Weihe erneuern und darüber nachdenken, welche Wirkung die Weihe schon in deinem Leben gehabt hat.
Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:
Weihegebet:
Du weißt, Maria, dass es in mir Bereiche gibt, in die ich niemanden hineinlasse; heute möchte ich, dass Du dort das Licht Gottes hineinbringst. Ich will in Deine Schule gehen. Ich will Dir alles weihen, was für mich wie ein versteckter Schatz ist, alle Bereiche in mir, auf denen ein Schatten liegt, alles, was ich noch nicht sehen kann, alles, was ich auch noch vor anderen verbergen will. Ich möchte heilig sein, und deshalb will ich das annehmen, was Jesus mir am Kreuz angeboten hat: Ich nehme Dich als meine Mutter zu mir, damit Du mich führst, damit Du mich leitest, damit Du mich in allen Din-gen formst.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Gebet:
„Jesus, erneuere in mir Deinen Geist, erfülle mich mit Deinem Geist, schenke mir eine neue Fülle Deines Geistes. (...) Erfülle mich mit Deinem Geist, o Herr, denn ich möchte verwandelt werden und alles empfangen, was Du mir schenken möchtest." (Carlos Aldunate)
Glaubensbekenntnis:
Schriftlesung:
„Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahrheit..." (Joh 14, 15-17)
Gedanke eines Heiligen:
„Das Ziel des ganzen christlichen Lebens besteht darin, den Heiligen Geist zu emp-fangen." (hl. Seraphim von Sarov)
Betrachtung:
„Wenn wir uns Ihm weihen, wird der Heilige Geist uns mit Gott erfüllen, Er wird unsere Seele reinigen und brennen lassen vor Liebe. So wie klare und durchsichtige Gegenstände strahlen und aus sich selbst ein Licht hervorbringen, wenn ein Lichtstrahl auf sie scheint, so ist es auch mit den Seelen, die den Heiligen Geist in sich tragen: erleuchtet vom Heiligen Geist werden sie selber geistlich und geben Gnade weiter." (hl. Basilius von Caesarea - Abhandlung über den Heiligen Geist). Zögere darum nicht, den Heiligen Geist anzurufen, denn Er wird denen gegeben, die um Ihn bitten, denen, die Gott in sich Raum schaffen lassen für das, was Er ihnen geben will. Maria hat zugestimmt, die Braut des Heiligen Geistes zu werden, und sie hatte die größte Anziehungskraft für den Heiligen Geist. Ludwig Maria Grignion von Montfort sagt uns: „Wenn der Heilige Geist Maria in einer Seele findet, kann Er nicht anders als sich dieser Seele hinzugeben." Auf was warten wir also noch? Lasst uns Maria ihren wahren Platz geben, damit wir erleben, wie der Heilige Geist in Fülle in uns kommt! Wenn wir uns dem Heiligen Geist weihen, müssen wir auch damit rechnen, dass Er uns überraschen kann, dass Er konkret in unserem Leben wirken kann. Wir müssen auf Ihn hören und die Erfahrung machen, dass Er in uns lebt und dass Er nur auf unsere Zustimmung wartet, um uns entflammen zu können und aus uns wahre Zeugen von seiner Macht in un-serem Leben zu machen.
Gedanken von Papst Johannes Paul II.:
Wenn der Heilige Geist in unser Leben kommt, überrascht er uns immer. Er bringt Ereignisse von erstaunlicher Neuheit hervor, er verändert die Personen und die Geschichte radikal. (...)
„Der Heilige Geist beschränkt sich nicht darauf, das Volk Gottes zu heiligen durch die Sakramente und Dienste, es zu führen und mit Tugenden zu schmücken, Er verteilt auch unter den Gläubigen besondere Gnaden, die dazu befähigen, verschiedene Aufgaben und Dienste, die für die Erneuerung und die Entfaltung der Kirche nützlich sind, zu übernehmen (Lumen gentium 12). Heute freut sich die Kirche daran, dass die Worte des Propheten Joel sich erfüllen: „Ich werde meinen Geist ausgießen über alles Fleisch..." (vgl. Apg 2, 17). Ihr, die ihr jetzt hier seid, ihr seid der greifbare Beweis dieser Ausgie-ßung des Heiligen Geistes. Heute möchte ich euch allen, die ihr hier auf dem Petersplatz versammelt seid und allen übrigen Christen zurufen: Öffnet euch willig den Gaben des Heiligen Geistes! Empfangt mit Dankbarkeit und Gehorsam die Charismen, die der Heilige Geist unaufhörlich ausgießt! Vergesst nicht, dass jedes Charisma für das Wohl aller gegeben wird, das heißt zum Wohl der ganzen Kirche! (Versammlung der neuen Gemeinschaften, Rom, 30. Mai (Pfingsten) 1998).
Vertiefung:
Nimm dir eine besondere Zeit des Gebets, rufe den Heiligen Geist an und bitte Ihn, dich Seine Gegenwart erfahren zu lassen. Entscheide dich auch, heute besonders aufmerksam auf Ihn zu hören und Ihn bei jeder kleinen Entscheidung um Seine Meinung zu fragen.
Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:
Weihegebet:
Maria, ich möchte Dir wirklich einen besonderen Platz in mir geben, damit der Heilige Geist noch stärker in mir wohne. Ich weihe mich ganz und voll dem Heiligen Geist, damit Er die Kraft und das Licht meiner Seele werde, damit Er mein Führer werde und Seine Gegenwart in mir stärker werde. Der Heilige Geist möge meine Gedanken, meine Worte und meine Handlungen leiten und konkret in meinem Leben wirken, damit ich zur Ehre Gottes lebe und ein Zeuge Seines Wirkens werden kann
Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib. Amen
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Gebet:
„Heiliger Geist, erleuchte mich, Liebe des Sohnes erfülle mich! Heiliger Geist erleuchte mich, schenke mir das wahre Glück!" (sel. Miriam von Abellin)
Glaubensbekenntnis:
Schriftlesung:
„Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Soweit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat." (Gal 2, 20)
Gedanke eines Heiligen:
„Wenn du die Gnade bekommen hast, ein Christ zu sein, so beeile dich, Gott ähnlich zu werden. Ziehe Christus an!" (hl. Basilius)
Betrachtung:
„Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab" (Joh 3, 16). Ja, Gott der Vater liebt uns so sehr, dass Er zu uns kommen wollte, uns in Seinem Sohn ganz nahe sein wollte, als Kind. Er ist Mensch geworden, damit wir lernen, Ihm zu vertrauen. Jesus kennt unser ganzes Menschsein, bis hin zum Schlimmsten. Er kennt dich, er weiß, was du erlebst, und Er kommt, um Dir zu sagen, dass du es wert bist, ein Ebenbild Gottes zu sein, dass du es wert bist, zu Gott zu kommen. Er ist in die Krippe gekommen und die ersten, die Ihn angebetet haben, waren die Hirten, also jene, die damals am Rand der Gesellschaft gestanden haben. Er starb an der Seite eines Räubers, der sicherlich kein vorbildliches Leben geführt hatte, und die erste Person, der Er nach der Auferstehung erschien, war eine Prostitu-ierte, Maria Magdalena. Dies zeigt uns, dass der Sohn Gottes niemanden ausgeschlossen hat, sondern die erwählt hat, die Ihn am meisten brauchten und die bereit waren, Ihn zu empfangen. Du kannst lernen, diese Sehnsucht nach Ihm in dir zu wecken. Dann wirst du sehen, wie Christus sich ganz konkret in deinem Leben offenbart.
Gedanken von Papst Johannes Paul II.:
Das Christentum ist weder eine bloße Meinung, noch besteht es aus leeren Worten. Das Christentum ist Christus! Eine Person, der Lebendige! Jesus begegnen, ihn lieben und dafür leben, dass er geliebt wird: Das ist die christliche Berufung. Maria wird euch geschenkt, um euch zu helfen, eine immer echtere und persönlichere Beziehung zu Jesus zu finden. Durch ihr Beispiel lehrt euch Maria, mit liebendem Blick auf ihn zu schauen, der uns zuerst geliebt hat. Durch ihre Fürsprache formt sie in euch ein Herz von Jüngerinnen und Jüngern, die fähig sind, auf den Sohn zu hören, der das wahre Antlitz des Vaters und die wahre Würde des Menschen offenbart.
Am 16. Oktober 2002 habe ich das "Jahr des Rosenkran-zes" ausgerufen und alle Söhne und Töchter der Kirche eingeladen, sich durch dieses alte marianische Gebet in einer einfachen und tiefen Weise in die Betrachtung des Antlitzes Christi einzuüben. Den Rosenkranz beten bedeutet nämlich lernen, auf Jesus zu schauen mit den Augen seiner Mutter und Jesus zu lieben mit dem Herzen seiner Mutter. Heute übergebe ich geistigerweise auch euch, liebe Jugendliche, den Rosenkranz. Durch das Gebet und die Betrachtung der Geheimnisse, führt euch Maria ganz sicher zu ihrem Sohn! Schämt euch nicht, den Rosenkranz zu beten - wenn ihr allein seid, auf dem Schulweg, in der Universität, auf der Arbeit, auf der Straße und in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Gewöhnt euch daran, ihn gemeinsam zu beten, in euren Gruppen, Bewegungen und Verbänden; zögert nicht, dieses Gebet zu Hause euren Eltern und Geschwistern vorzuschlagen, denn es belebt und festigt die Beziehungen in der Familie. Dieses Gebet wird euch helfen, stark im Glauben zu sein, beständig in der Liebe und ausdauernd in der Hoffnung. (Botschaft zum XVIII. Weltjugendtag, 2003)
Vertiefung:
Bete während des Tages den Rosenkranz und betrachte dabei wirklich jedes Geheimnis des Lebens Jesu. Überlege auch, was diese Ereignisse für dich persönlich bedeuten könnten (z.B.: "Maria besucht Elisabeth": Wenn ich eine Gnade von Gott geschenkt bekomme, ist es dann auch meine erste Reaktion, andere daran teilnehmen zu lassen?).
Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:
Weihegebet:
Maria, Du bist die Mutter Christi und meine Mutter. Du hast Ihn in Deinem Schoß empfangen und Du hattest mit Ihm den vertrautesten Umgang von allen Menschen. Auch ich will mich ganz Jesus weihen, meinen Leib, meine Seele und meinen Geist, und in einer ganz tiefen, persönlichen Vertrautheit mit Ihm leben, um Ihm dadurch immer ähnlicher zu werden. Maria, schenk mir deine Augen, damit ich Ihn betrachten kann wie du, schenk mir dein Herz, damit ich Ihn lieben kann wie du, und schenk mir deine Hände, damit ich ihm mit deiner Treue dienen kann. Ich weihe mich Jesus, damit ich meine Berufung als Christ erfüllen kann, das heißt, ich will Christus „als Gewand anziehen" und Liebe werden.
Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib. Amen
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Gebet:
„Heiliger Geist, Feuer der Liebe, komme vom Va-ter herab, tröste mich, erfrische mich und erleuchte meine Seele. Komme, erleuchte und beruhige mein Herz, reinige mich, heile meinen Körper. Komm und inspiriere durch Dein Licht und Deine Wahrheit meine Gedanken, meine Worte, mein Verhalten und alle meine Taten." (Jean-Paul Dufour)
Glaubensbekenntnis:
Schriftlesung:
„Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: „Abba, Vater"! Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott." (Gal 4, 6-7)
Gedanke eines Heiligen:
„So wie in der Ordnung der Natur ein Kind einen Vater und eine Mutter braucht, so braucht in der Ordnung der Gnade ein wahres Kind Gottes Gott als Vater und Maria als Mutter." (hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort)
Betrachtung:
Oft haben wir noch Angst vor Gott Vater, weil er auch unser Richter ist. Gott Vater ist aber auch Liebel: Er will unser Bestes. Er möchte jeden Moment unseres Lebens für uns da sein, wie ein echter Papa. Er will uns wachsen sehen, Er will unsere Schmerzen und auch unsere Sorgen teilen. Er will uns auch Seinen Rat geben. Maria führt uns unaufhörlich zu Ihm. Stellt auch sie euch wie eine Mutter vor, die ihrem Kind gehen lehrt: Sie stellt sich hinter das Kind, nimmt seine Händchen, dann lässt sie eine Hand los und dann stellt sich der Vater ganz nah vor das Kind, mit weit offenen Armen. Das Kind sieht den Papa und wagt es, einen ersten Schritt zu machen, um sich in seine Arme zu werfen. Dieses Bild veranschaulicht uns die Liebe Mariens zu jedem von uns und ihren Platz im Leben eines jeden. An uns ist es, voll Vertrauen zum Vater zu laufen. Unser Ziel: In den Armen des Vaters zu ruhen.
Gedanken von Papst Johannes Paul II.:
„Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat" (Joh 3,16). Gott liebt die Welt! Und trotz der Ablehnung, zu der sie fähig ist, wird sie bis zum Ende geliebt werden. „Der Vater liebt euch" seit jeher und für immer: das ist die unglaubliche Neuheit, „diese einfache und erschütternde Verkündigung ist die Kirche dem Menschen schuldig" (vgl. Christifideles laici, 34). Wenn der Sohn uns auch nur dieses eine Wort gesagt hätte, würde das schon genügen. „Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es!" (1 Joh 3, 1). Wir sind keine Waisen, Liebe ist möglich. Denn - wie Ihr wisst - kann man nicht lieben, ohne geliebt zu werden.
Wie aber soll diese Frohbotschaft verkündet werden? Jesus zeigt uns den Weg: wir müssen auf den Vater hören, um seine Lehre anzunehmen (Joh 6,45), und an seinem Wort festhalten (vgl. Joh 14, 23). Diese Erkenntnis des Vaters wird mehr und mehr wachsen: „Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen" (Joh 17, 26), und das Wirken des Geistes wird zur ganzen Wahrheit führen (vgl. Joh 16, 13). (Botschaft zum XIV. Weltjugendtag, 1999)
Vertiefung:
Erinnere dich an alle Ereignisse, bei denen du nicht an die bedingungslose Liebe Gottes, des Vaters geglaubt hast. Suche in der Bibel das Segenswort, das am besten zu deiner Situation passt und bitte im Gebet um die Gnade, dass dieses Wort dein eigenes Wort wird (z.B. ich habe eine Situation der Verlassenheit durchlebt, ich nehme das Wort aus Jesaja 49, 15-16 an: „Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: ich vergesse dich nicht.")
Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmut-ter:
Weihegebet:
Maria, deine Beziehung zu Gott war stets die einer Tochter zu ihrem Vater, niemals hast du seine Wünsche abgelehnt, denn Du wusstest Dich seit Ewigkeit her von Ihm geliebt. Auch ich glaube, dass ich so geliebt werde. Deshalb weihe ich mich ganz dem Vater und seiner wohlwollenden Liebe zu mir. Maria, ich vertraue Dir alle meine Schwierigkeiten an, mich als Kind Gottes zu verstehen. Hilf mir mit Deiner mütterlichen Liebe, immer mehr die wunderbare Vaterschaft Gottes zu erkennen und so die Erfahrung zu machen, wie ein Kind in Seinen Armen zu ruhen, wie ein Kind, das sich unendlich geliebt weiß.
Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib. Amen
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Gebet:
„Vater der Armen, Heiliger Geist, sei Du die Quelle, die mein ganzes Wesen durchdringt, erfülle mein Herz, meinen Verstand, meinen Willen, meine Erinnerung, meine Vorstellungskraft. In der inneren Freiheit gegenüber der Welt und mir selbst möchte ich leben, um Dir in Glaube, Hoffnung und Liebe zu dienen. Durchdringe mein Leben und mache mich trotz all meiner Grenzen in deiner Macht zu einem heiligen Gefäß deiner Gegenwart." (Unbekannt)
Glaubensbekenntnis:
Schriftlesung:
„Der Gott des Friedens heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid, wenn Jesus Christus, unser Herr, kommt. Gott, der euch beruft, ist treu; er wird es tun." (1 Thess 5, 23-24)
Gedanke eines Heiligen:
„Diesen wahre „Aposteln der letzten Zeiten" wird der Herr Sein Wort und die Kraft geben, um Wunder zu vollbringen." (Er spricht von denen, die sich Maria weihen) (hl. Ludwig Maria Grignion von Monfort)
Betrachtung:
Wir möchten so gern Gott alles schenken! Ja, in Augenblicken, wo wir im Gebet große Gnaden erfahren, geben wir leicht alles. Dann sind wir auch fähig zu den besten Vorsätzen. Aber in Zeiten voller Schwierigkeiten erinnern wir uns nur schwer an die erhaltenen Gnaden. Das ist nicht so schlimm, denn mit der Weihe durch die Hände Mariens an die Heiligste Dreifaltigkeit erlauben wir der Muttergottes, sich für uns daran zu erinnern. Ja, sie wird uns durch unseren Schritt der Ganzhingabe dem Vater zeigen und dafür sorgen, dass sich unsere Stürme beruhigen. Wenn wir uns von ganzem Herzen ihr weihen, brauchen wir niemals zu verzweifeln; denn durch diesen Schritt geben wir uns in ihre Hände, und sie wünscht sehnlichst, dass wir Söhne und Töchter Gottes werden. Maria, die Mutter der Kirche, will auch, dass wir Kinder der Kirche werden und dass die Weihe in unserem Leben durch unsere Hingabe konkret wird. Wundern wir uns nicht, wenn wir nach diesen 33 Tagen mehr herausgefordert werden, Zeugnis für Gott zu geben, sogar in kleinen Dingen. Wenn wir uns wirklich Maria ausliefern, wird sie uns auf dem Weg der Heiligkeit helfen. Mit ihr dürfen wir den wunderbaren Plan der Liebe, diesen Plan Gottes für unser Leben, ergreifen. Unter der Führung des Heiligen Geistes werden wir, wo immer wir sind, und mit dem, was wir sind, wahre Missionare sein und gute Früchte für die Kirche und für die Welt hervorbringen.
Gedanken von Papst Johannes Paul II.:
Maria ist die Mutter der göttlichen Gnade, weil sie die Mutter des Urhebers der Gnade ist. Vertraut euch ihr voll und ganz an. So werdet ihr die Schönheit Christi widerstrahlen. Wenn ihr für den Hauch des Geistes offen seid, werdet ihr zu uner-schrockenen Aposteln und fähig, um euch herum das Feuer der Liebe und das Licht der Wahrheit zu verbreiten. In der Schule Marias werdet ihr entdecken, welchen konkreten Einsatz Christus von euch erwartet. Ihr werdet lernen, ihm in eurem Leben den ersten Platz zu geben und eure Gedanken und euer Handeln auf ihn auszurichten. (...) Auch ihr wisst, meine lieben Freunde, dass dies keine einfache Aufgabe ist. Sie wird sogar unmöglich, wenn man nur auf die eigenen Kräfte baut. Aber, „was für Menschen unmöglich ist, ist für Gott möglich“ (Lk 18,27; 1, 37). Die echten Jünger Christi wissen, dass sie schwach sind. Darum setzen sie ihr ganzes Vertrauen auf die Gnade Gottes, die sie mit ungeteiltem Herzen aufnehmen, in der Überzeugung, dass sie ohne ihn nichts tun können (vgl. Joh 15, 5). Was sie charakterisiert und von den anderen Menschen unterscheidet, sind nicht so sehr Talente und natürliche Begabungen, sondern vielmehr ihre feste Entschlossenheit, Jesus nachzufolgen. Ahmt sie nach, so wie sie Christus nachgeahmt haben! „Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt und wie überragend groß seine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist durch das Wirken seiner Kraft und Stärke“ (Eph 1,18-19). (Botschaft zum XVIII. Weltjugendtag, 2003)
Vertiefung:
Es ist ein "großer" Tag, ein Festtag, du kannst in die Messe gehen, beichten oder dir eine besondere Zeit zum Gebet nehmen, um dich so vorzubereiten, diese Weihe zu leben.
Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:
Weihegebet:
Maria, heute möchte ich Dir ganz gehören. Ich weihe mich der Heiligsten Dreifaltigkeit durch Deine Hände, damit Du aus meinen kleinsten Handlungen, Gedanken und Worten ein schönes Geschenk für Gott machst. Ich erwähle Dich als meine Mutter, damit Du nicht nur mein ganzes Wesen erziehst, sondern mich darüber hinaus in schwierigen Momenten mit deiner Zärtlichkeit tröstest und Dich mit mir freust, wenn ich mich freue. Ich weihe Dir heute alles, was mein Leben ausmacht, meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft. Führe Du mich immer zum Wesentlichen. Ja, Maria, ich wünsche, dass Du mich zur Heiligkeit führst. Deshalb sage auch ich Dir: „Totus Tuus" - „Ganz Dein"!
Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib. Amen