Am 31. Dezember gedenkt die katholische Kirche der heiligen Katharina Labouré, der demütigen Tochter der Nächstenliebe, der Maria erschien und sie bat, die Wundertätige Medaille prägen zu lassen, damit alle, die sie tragen, große Gnaden erhalten.
Die heilige Katharina Labouré wurde am 2. Mai 1806 in Frankreich geboren. Sie war das neunte von 11 Kindern. Nach dem Tod ihrer Mutter, als Catherine acht Jahre alt war, übernahm das junge Mädchen die Verantwortung für den Haushalt. Schließlich trat sie in das Kloster der Barmherzigen Schwestern in der Rue du Bac in Paris ein. Am Vorabend des ersten Adventsonntags, dem 27.11.1830, erscheint ihr um 17:30 h während der gemeinschaftlichen Betrachtung in der Kapelle im Beisein der anderen Barmherzigen Schwestern Maria erneut und vertraut ihr eine besondere Botschaft an. Maria zeigt Katharina eine Medaille, welche die Inschrift trägt: „O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen.“
Auch die Rückseite der Medaille wird Katharina genau gezeigt mit der Bitte, nach diesem Muster Medaillen prägen zu lassen und sie den Menschen als Geschenk des Himmels zu geben. „Große Gnaden werden davon ausgehen“, sagt die Gottesmutter und „die Gnaden werden überreich sein für jene, die diese Medaille mit Vertrauen tragen!“
Katharina vertraut sich ihrem Beichtvater, dem Lazaristen Herrn Aladel an. Nach anfänglichem langen Zögern von rund drei Jahren werden schließlich die ersten Medaillen geprägt und bald nennt man sie im Volk nur mehr ´Wunderbare Medaille` bzw. ´Wundertätige Medaille`
Katharina Labouré erfüllt Zeit ihres Lebens in demütigem und gehorsamem Dienst einfache Aufgaben in der Pflege, in der Küche und an der Pforte in einem Altenheim in Paris tätig. Sie verbrachte diese Zeit im Schweigen und erzählte ihrer Oberin erst 45 Jahre später, dass sie diejenige war, der Maria erschienen war und die Medaille gegeben hatte.
Sie starb am 31. Dezember 1876 in Paris und wurde 1947 von Papst Pius XII. heiliggesprochen. Ihr unversehrter Körper liegt in der Krypta des Klosters.
Vorderseite der Medaille:
Gebet: Oh Maria ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu Dir unsere Zuflucht nehmen.
Strahlen: Auf ihre Fürsprache kommt Gottes Gnade in die Welt.
Füße auf dem Globus und der Schlange: Der Globus ist unsere Welt und die Schlange symbolisiert den Teufel. Maria hilft uns im Kampf gegen das Böse.
Rückseite der Medaille:
Zwölf Sterne: 12 Stämme Israels aus dem Alten Testament und die 12 Apostel des Neuen Testaments.
Buchstabe M und das Kreuz: Das M von Maria und das Kreuz Christi sind als Zeichen ihrer Einheit ineinander gewunden.
Zwei Herzen: Das Herz Jesu und das Herz Mariens. Sie stehen für die Macht der Liebe, die in der vollkommenen Hingabe mündet.
In der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts setzte sich der Franziskanermönch und spätere Märtyrer der Nächstenliebe in Auschwitz, der heilige Maximilian Kolbe, für die massenhafte Verteilung von Wundertätigen Medaillen ein. Der heilige Maximilian nannte die Medaille: „unsere Waffe, mit der wir die Herzen treffen“ und „eine Kugel, mit der ein treuer Soldat den Feind, also das Böse, trifft und so Seelen rettet“.
Die Medaille ist für Pater Kolbe ein wirksames Mittel zur Evangelisierung, zur Verbreitung des Evangeliums der Liebe. Ein Blick auf die Symbolik der Vorder- und Rückseite der Medaille ist wie ein Blick in den Katechismus der katholischen Kirche, der uns alles über Jesus Christus, seine Kirche, die Erlösung, die Eucharistie, die göttliche Barmherzigkeit, die Gnade, die Erbsünde, Maria, den Tod, das Gericht, den Himmel und die Hölle lehrt. "Ist es daher nicht angebracht, dass wir, wenn wir uns ohne Vorbehalt der Immaculata weihen, unsere Brust mit der Wundertätigen Medaille schmücken? Diese Medaille ist also das äußere Zeichen der Weihe an die Immaculata: Sie ist die zweite Bedingung." Aus den Schriften des heiligen Maximilian M. Kolbe (KW 1011)